Einsäzte 2024
31.10.2024 / F-BMA Krankenhaus später dann F3Y + ManV 50
Am Donnerstag um 17.47 Uhr wurde die Feuerwehr Schreufa zusammen mit Frankenberg und Röddenau mit dem Einsatzstichwort F - BMA Krankenhaus Frankenberg alarmiert. Was zunächst nach dem üblichen Fehlalarm durch Brandmeldeanlage aussah, sollte sich zu einem hochdramatischen Einsatz entwickeln. Wenige Minuten nach der Alarmierung rückten wir mit LF10/6 (1/8) aus. Bereits auf der Anfahrt teilte die Leitstelle allen eingesetzten Kräften mit, dass es sich um ein bestätigtes Feuer mit zahlreichen eingeschlossenen Personen handelt.
Sofort wurde das Einsatzstichwort auf F3Y (Brand in Sondergebäuden mit Menschenleben in Gefahr) erhöht, sowie das Rettungsdienststichwort ManV 50 (Massenanfall von bis zu 50 Verletzten) ausgelöst.
Dies hatte zur Folge, dass zusätzlich die Feuerwehren Rodenbach, Viermünden, Geismar, Battenberg (2. Drehleiter), Burgwald, Bad Wildungen, Korbach (Gerätewagen Atemschutz und ELW2) Gemünden sowie die IuK Gruppe des Landkreises, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, Leitender Notarzt, die Betreuungszüge des DRK, Rettungsdienste aus den benachbarten Landkreisen (Kassel, Gießen, Marburg, Werra – Meißner, Fulda und Hochsauerlandkreis), THW und die Brandschutzaufsicht des RP Kassel alarmiert wurden. Insgesamt waren über 300 Rettungskräfte vor Ort.
Bei unserem Eintreffen stellte sich die Lage wie folgt dar:
Auf der Station 3 im Neubau war in einem Patientenzimmer ein Feuer ausgebrochen. Die intensive Brandentwicklung führte dazu, dass die Tür zum Patientenzimmer nach kurzer Zeit durchgebrannt war, und sich Rauch und Hitze ungehindert auf der Station ausbreiten konnten. Zusätzlich drang der Rauch in den direkt davor liegenden Bereich des Altbaus ein, in dem sich Schwesternzimmer, Stationsleitung, Toiletten usw. befinden. Durch die schnelle und starke Verrauchung war es den Pflegekräften nicht mehr möglich, eine größere Anzahl von Patienten ins Freie zu bringen.
Im Bereich des Neubaus standen zahlreiche Personen an den Fenstern und riefen um Hilfe. Der Rauch drang zunehmend auch in die Patientenzimmer ein. Auf der Gebäuderückseite gingen die beiden Drehleitern in Stellung, zusätzlich drangen Atemschutztrupps über Steckleitern in das Gebäude ein.
Auf der Vorderseite drangen Trupps unter Atemschutz ebenerdig im Bereich der alten Pforte zur Menschenrettung in das Gebäude ein. Wir unterstützten sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite durch 4 Trupps mit 8 Atemschutzgeräteträgern, die teilweise mehrmals hintereinander eingesetzt wurden. Auf der Vorderseite übernahmen wir die Atemschutzüberwachung. Hier waren zeitweise bis zu 9 Trupps gleichzeitig im Einsatz. Zusätzlich stellten wir Personal ab, das mittels Elektrolüftern die an den Brandbereich angrenzenden Flure rauchfrei hielten.
Der massive Einsatz an Atemschutzgeräteträgern zeigte Wirkung. Im Minutentakt konnten unter teilweise hoher körperlicher Belastung Patienten mit Fluchthauben ins Freie gebracht, und den Klinikmitarbeitern bzw. den Rettungsdiensten übergeben werden. Da die Patienten durchweg nicht gehfähig waren, auch der starken Rauch- und Hitzeentwicklung geschuldet, mussten alle mittels Krankentragen, Spineboards oder Schleifkorbtragen gerettet werden. Nachdem erste Trupps frei wurden, konnten die Reste des Brandzimmers endgültig abgelöscht werden. Hierbei stießen die Einsatzkräfte auf die Überreste einer völlig verkohlten Leiche, deren Identität nur durch eine DNA - Analyse geklärt werden konnte.
Nachdem unsere Einsatzkräfte die stark kontaminierte Einsatzkleidung und Gerätschaften abgelegt hatten, am GW Atemschutz stehen für solche Fälle Trainingsanzüge bereit, haben wir unsere Atemschutzgeräte gegen einsatzbereite des GW Atemschutz getauscht, und uns im Anschluss am KSZ mit frischer Einsatzkleidung versorgt, sowie die an der Einsatzstelle verbliebenen Schläuche wieder ersetzt. Unser Lüfter und Kabeltrommeln blieben für weitere Maßnahmen vor Ort.
Gegen 23 Uhr war dieser glücklicherweise nicht alltägliche Einsatz, der den Einsatzkräften körperlich und psychisch einiges abverlangt hat, für uns nach rund 5 Stunden beendet und wir konnten Fahrzeuge und Mannschaft wieder einsatzbereit melden.
Ein großer Dank geht an die Bediensteten des Krankenhauses, die die Einsatzkräfte mit heißen und kalten Getränken, sowie belegten Broten, Brötchen und Süßigkeiten versorgten.
Insgesamt waren 17 Einsatzkräfte der Feuerwehr Schreufa im Einsatz.
Bildquelle: HNA
06.06.2024 / F 3 Brandmeldeanlage (brennt Maschine)
Bei einem Industrieunternehmen in der Siegener Str. kam es zur Mittagszeit zu einem Maschinenbrand. Die Feuerwehr Schreufa wurde um 13.39 Uhr alarmiert. Darüber hinaus waren neben der kernstadtwehr noch die Wehren aus Rodenbach und Röddenau vor Ort sowie der ORLD, ein Notarz und drei RTW. Beim Löschversuch haben fünf Mitarbeiter des Unternehmens Rauchgase eingeatmet. Drei von Ihnen wurden zur Kontrolle in das Kreiskrankenhaus nach Frankenberg eingeliefert.
Da die Halle sowie die Verwaltungsräume verraucht waren, zogen sich die Lüftungsarbeiten einige Zeit hin. Gegen 16.30 Konnte die Einsatzbereitschaft am Gerätehaus wieder hergestellt werden.
06.04.2024 / F1 Brand PKW
Um 00,21 Uhr wurden die Feuerwehr Schreufa zu einem PKW Brand in der Blumenstraße alarmiert. Ein Anwohner wollte sein Fahrzeug mithilfe eines Heizlüfters von innen trocken, dieser wurde jedoch zu heiß und hat den Innenraum des Fahrzeuges in Brand gesteckt. Die Feuerwehr löschte den Brand mit einem C-Rohr ab und kontrollierte den Innenraum mithilfe der Wärmebildkamera.
Als von der Temperatur im Innenraum keine Gefahr mehr ausging, konnte der Einsatz beendet werden.
27.02.2024 / F 3 brennt Absauganlage
Um 16.55 Uhr wurden die Feuerwehren aus Viermünden, Frankenberg und Schreufa zu einem Industrieunternehmen in Schreufa alarmiert. Hier war eine Absauganalge in Brand geraten. Beim Eintreffen an der Produktionshalle hatten bereits alle Mitarbeiter das Gebäude verlassen. Zuvor konnte ein Mitarbeiter noch ein Löschversuch mit zwei Feuerlöschern durchführen.
Aufgrund der starken Verrauchung gingen zwei Trupps unter Atemschutz in die Halle vor. Zur Sicherheit wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, musste aber nicht eingreifen. Nachdem der Brand gelöscht und die Anlage heruntergekühlt war, wurde die Halle mit mehreren Überdrucklüftern entraucht. Nach einer abschließenden Kontrolle mit der Wärmebildkamera konnte die Einsatzstelle wieder an den Betreiber übergeben werden. Gegen 20.15 Uhr konnten wir die Einsatzbereitschaft am Gerätehaus wieder herstellen.