Geschichte der Schreufaer Gerätehäuser ab 1778

Die Geschichte der Schreufaer Gerätehäuser lässt sich bis zum Jahr 1778

zurückverfolgen. Damals wurde in einem sog. Zehntlagerbuch ein Leiternhaus

erwähnt, am Ortsrand gelegen, nach dem Sengesberg hin. Vermutlich handelte es sich, wie damals üblich, um eine primitive Holzhütte, strohgedeckt, in der Leitern, Löscheimer, Einreißhaken und weiteres in der damaligen Zeit gebräuchliches Gerät lagerte. Standort war in der heutigen Bachstraße. Bilder oder Skizzen existieren leider nicht mehr.

Im Jahr 1883 verfügte der damalige Landrat Riesch, angesichts der veralteten Spritzenverbände, die Beschaffung einer angemessenen Fahrspritze für jede Gemeinde. Den Bürgermeistern der entsprechenden Gemeinden drohte er Ordnungsstrafen an, wenn sie nicht bis zum Mai 1884 für dementsprechende Spritzenhäuser gesorgt haben. In dieser Zeit entstand auch in Schreufa, an der Stelle, an der zuvor das Leiternhaus gestanden hatte, ein neues Spritzenhaus. Die Jahreszahl ist heute noch am Giebel zu erkennen. In diesem Gebäude stand bis 1959 die eisenbereifte Handdruckspritze. Bis zu diesem Jahr diente es der Feuerwehr als Gerätehaus.

Aus unterschiedlichen Gründen ruhte die Feuerwehr in Schreufa von 1959 bis 1964. Nach Anschaffung eines Tragkraftspritzenanhängers im Jahr 1964 nahm man den ehrenamtlichen Dienst wieder auf. Die Tragkraftspritze aus diesem Anhänger ist bis heute im Besitz der Feuerwehr Schreufa und wird von uns besonders gehegt und gepflegt. Mit Indienststellung des TSA zog die Feuerwehr in die gemeindeeigenen Garagen im Kirchbergweg um. Diese PKW – Garagen dienten der Feuerwehr bis 1976 als Unterkunft.

Im Jahr 1976 wurde von der Stadt Frankenberg für den inzwischen eingemeindeten Ortsteil Schreufa ein Tragkraft- spritzenfahrzeug angeschafft. Damit war die Feuerwehr zum ersten mal in der Geschichte motorisiert. Aufgrund der Abmaße hatte das Fahrzeug in den PKW –Garagen allerdings keinen Platz mehr, und man zog gezwungenermaßen mit Fahrzeug und Geräten in die Feldscheune eines Landwirts im heutigen Wohngebiet „Am Thoracker“.

Dieser Zustand dauerte bis 1980 an, als sich die Stadt Frankenberg entschloss, neben der ehemaligen Schule ein neues Gerätehaus zu bauen. Dieses war ein relativ einfacher Bau, ohne Wasseranschluss, ohne Heizung und bestand praktisch nur aus zwei einfachen Garagen, einer für das TSF und eine für Geräte und Einsatzkleidung. Als 1992 vom Feuerwehrverein ein MTF angeschafft wurde, war auch dieses Gerätehaus zu klein, und musste in Eigenleistung um einen Anbau erweitert werden, in dem ab jetzt die Geräte gelagert wurden.

 

Aufgrund gestiegener Mitglieder- und Einsatzzahlen, wurde auch dieses Gerätehaus langsam zu klein. Zudem machten fehlende Heizung und fehlende Umkleide den Dienst nicht immer angenehm. Nachdem 2003 ein neues TSF – W angeschafft wurde, platzte das alte Gerätehaus langsam aus allen Nähten, zudem wurde der Dienst aufgrund der beengten Platzverhältnisse langsam unerträglich und auch gefährlich.

Nach langem hin und her entschloss man sich seitens der Stadt Frankenberg den alten Bau abzureißen und an gleicher Stelle ein modernes, den aktuellen

Anforderungen und vor allem den gültigen Vorschriften entsprechendes Gerätehaus von den Vereinsmitgliedern bauen zu lassen.